Bevor der Spanischkurs losging bin ich aus dem Studentenwohnheim ausgecheckt. Glücklicherweise konnte ich meinen Koffer bei einer Freundin abestellen, die noch im Wohnheim wohnt. Zusammen mit allen haben wir einen Ausflug zum Parque Doramas gemacht. Dort haben wir "gefrühstückt" und typisch canarisches Essen gegessen. Es gab canarischen Baisée und ein Waffel-Schoko-Riegel (Ambrosia con relleno cubierta de chocolate con leche). Von diesen Schokoriegeln gibt es verschiedene Sorten. Sehr lecker. Zu trinken gab´s Clipper, ein sehr süßer, roter Softdrink.
Zum Abschluss sind wir noch ins Museum Nestor gegangen und haben ein paar schöne und ein paar verstörende Bilder bewundert (welch grandiose künstlerische Interpretation..).
Eigentlich hätten wir heute schon unsere Zertifikate für den Spanischkurs bekommen, aber die sind noch nicht fertig.
Zusammen mit einer Freundin bin ich dann wieder Richtung San Telmo gelaufen. Es hat angefangen zu regnen.
Jetzt war es Zeit zu meiner neuen Wohnung zu laufen um die Schlüssel abzuholen um endlich umzuziehen. Für diesen Monat lebe ich im kleinen Zimmer, aber ab Oktober ziehe ich dann ins große Zimmer. Insgesamt gibt es drei Zimmer in der Wohnung.
Nachdem ich meinen Koffer vier Straßen weiter gewuchtet, und die Klamotten in den Schrank geräumt hatte, habe ich die Wohnung erkundet. Es ist einen super tolle Wohnung. Es gibt einen sehr langen Flur, eine Küche (mit Gasherd :D ), ein Wohnzimmer und schnelles Internet. (Im Wohnheim hat das mit dem Internet nur teilweise funktioniert, und nur wenn ich außen vor meinem Zimmer saß.) Das eine Zimmer ist noch leer, aber der Vermieter meinte ich hätte schon eine Mitbowhnerin. Leider habe ich sie noch nicht kennengelernt, da sie im Moment nicht hier ist. Naja ich hab ja noch knapp 6 Monate.
Nachmittags bin ich mit zwei Freundinnen zum Cine+Food Festival gefahren. (Auf Spanisch heißt das Pluszeichen mas und daraus wird Cinemas (Kino).) Am Parque Santa Catalina findet das Festival statt. Es gibt über 20 Buden mit Essen aus verschiedenen Länder, einen Kunsthandwerkermarkt, 5 große Leinwände und ganz viele Menschen. Es ist ein bisschen wie der Internationale Markt der Kieler Woche.
Wir haben Guarapo getrunken. Das ist der Saft aus einem Zuckerrohr. An dem Stand hatten gab es eine Zuckerrohr-Auspress-Maschine (ein bisschen wie ein Nudel-Ausroll-Gerät). Das Zuckerroh
wurde im ganzen durch die Rollen der Maschine gedrückt und raus kam der Saft. An dem Stand habe ich was erlebt, was ich noch nicht erlebt habe. Der Mann hinter der Theke hat mich gefragt, ob ich
von den Canaren komme und ob meine Freundin (sie stand direkt neben mir) auch ein bisschen Spanisch spricht. Ich habe ihm erklärt, dass ich aus Deutschland komme und gefragt wie er darauf kommt.
Er meinte ich hätte das sí (ja) so canarisch ausgesprochen. Meine Freundin spricht auch Spanisch, wir waren zusammen im Spanischkurs. Wir hatten alle was zu lachen! Mit unserem Guarapo
sind wir über den Handwerkermarkt geschländert.
Um 7 war es Zeit zu unserer Leinwand zu gehen. Unsere Leinwand war nicht unter freiem Himmel, sondern in einer Halle. Wir haben uns dazu entschieden einen Kinderfilm zu gucken: Vaiana (auf deutsch heißt der Film Moana). Das ist ein sehr süßer, typischer Disney Film, mir hat er gut gefallen.
Als wir wieder draußen waren hat man schon die Musik eines anderen (meines Erachtens schönen) Films gehört, LaLaLand. Bisher habe ich noch niemanden gefunden, der den Film so mittelmäßig fand.
Es war an der Zeit etwas essbares zu finden. Unser Ziel war es etwas zu essen, was wir vorher noch nie gegessen hatten. Also sind wir zum Peruanischen Stand gegangen und haben Tamales gegessen. Tamales sind Bananenblatt-Pakete, gefüllt mit Maispaste und Fleisch. Ein weiteres Rezept auf meiner Pinterest Pinnwand. Zu trinken gabs Mojito (aus Mexiko) und zum Nachtisch haben wir Crepes mit Dulche de Leche gekauft (aus Frankreich). Dulche de Leche ist eine caramelisierte Milchcreme aus Lateinamerika. Ich hatte heute definitiv genug Zucker.
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